Eine der umsatzstärksten Einkaufsstraßen der Landeshauptstadt bekommt ein neues Gesicht. Das Amt für Verkehrsmanagement hat jetzt den von Anwohnern, Geschäftsleuten und Einkäufern lang ersehnten Umbau der Schadowstraße begonnen. Anlässlich einer Baustellenbesichtigung haben sich Verkehrsdezernentin Cornelia Zuschke und der Leiter des Amtes für Verkehrsmanagement, Florian Reeh, nun ein Bild vom Bauauftakt und dem aktuellen Stand der Arbeiten am Kö-Bogen und am Gustaf-Gründgens-Platz gemacht.
Eine attraktive Schadowstraße
„Ziel ist es, die Schadowstraße nach Abschluss des U-Bahn-Baus wieder zu einer höchstwertigen Einkaufslage und einem attraktiven öffentlichen Raum zu gestalten, der den Anforderungen der unterschiedlichen Nutzer gerecht wird“, betonte Beigeordnete Cornelia Zuschke. Der Umbau der Schadowstraße erstreckt sich von der Bleichstraße in Richtung Am Wehrhahn. Er umfasst in einem ersten Teilprojekt im Wesentlichen den östlichen Abschnitt der Schadowstraße von der Bleichstraße bis zur Tonhallenstraße. Der Ausbau der erweiterten Kreuzung Schadow-/Tonhallenstraße erfolgt später, aufgeteilt in zwei weitere Teilprojekte. Der westliche Abschnitt, von den Rheinbahn-Gleisen bis zur Bleichstraße, ist bereits Bestandteil der Kö-Bogen-Planung. Ein grundlegendes Kriterium ist daher zunächst die Anbindung der östlichen Schadowstraße an das Projekt Kö-Bogen.
Derzeit finden auf der östlichen Schadowstraße vorab noch Leitungsarbeiten der Netzgesellschaft Düsseldorf statt. Die Arbeiter haben dort Gas-, Wasser-, Stromleitungen und das Fernwärmenetz erneuert. Nachdem diese Arbeiten weitgehend abgeschlossen sind, beginnt jetzt der Ausbau der Oberfläche. Für die Neugestaltung ist rund ein Jahr vorgesehen.
„Schadowstraße braucht eigene Identität“
„Mit der Entwicklung der neuen Freiräume am Kö-Bogen wurde ein neues Bild für große Gebietet östlich der Königsallee festgelegt. Diese neue ‚Grundierung‘ ist geprägt durch einen sehr hochwertigen hellgrauen Betonsteinbelag, den wir auch in der Schadowstraße aufgreifen und fortführen“, erläuterte Florian Reeh den Umbau der Schadowstraße.
Den Straßenraum der Schadowstraße teilen sich verschiedene Nutzer: Besucherinnen und Besucher, Bummler, Lieferanten und Radfahrende.
An den Fassaden der Häuser erstrecken sich breite Flanierzonen. Daran anschließend liegt jeweils ein Feld aus Terrazzoasphalt, das im Sinne eines Aufenthalts- und Funktionsstreifens die Gastronomiebestuhlung und das Stadtmobiliar aufnimmt. Eine Fahrspur in Mittellage steht grundsätzlich in beiden Richtungen für Radverkehr und zeitlich begrenzt für den Liefer- und Ladeverkehr zur Verfügung. Die Ein- und Ausfahrt zum Parkhaus Bleichstraße erfolgt zukünftig nur noch über die Goltsteinstraße.
„Die Schadowstraße braucht eine eigene Identität. Ein besonderes Möbelstück und besondere Orte, wie etwa ein Wasserspiel vor Karstadt, schaffen diese Identität. Dem Besucher springt der Lounge-Sessel ‚Schadow‘ sofort ins Auge. Die gelbe Sitzskulptur lädt zum Ausruhen, Plaudern, Pausieren, Essen oder Zeitunglesen ein“, erklärt Cornelia Zuschke.
Die Aufenthalts- und Funktionsräume werden durch hochwertige, geschliffene, anthrazitfarbene Asphaltflächen, dem „Terrazzoasphalt“, markiert. Sowohl der Lounge-Sessel, die Außengastronomie, als auch die Möblierung wie Radständer, Leuchten, Müllbehälter und Bäume sind dort untergebracht. Bäume schaffen auf der „neuen“ Schadowstraße Atmosphäre und Geborgenheit. Sie spenden Schatten, bringen über die Jahreszeiten Leben und Abwechslung mit sich. Die bewusst in Gruppen und nicht in Reihen platzierten Bäume bremsen den Durchfluss von Passanten, eröffnen neue Perspektiven, schaffen Räume und erzeugen Aufenthaltsqualität.
Zwei Baumarten sorgen für ein farbenprächtiges Bild. Durch ihre verschiedenen Grüntöne und ihr buntes Herbstlaub zeichnet sich die Purpur-Erle aus. Die Gleditschie dient mit ihren duftenden Blüten als Bienenweide und belebt das Herbstbild der Straße durch ihre goldgelbe Färbung.
Eine vollständige Erneuerung
Zwischen Berliner Allee und Bleichstraße erfolgt die vollständige Erneuerung der Schadowstraße. Zentraler Teil ist dabei die Gestaltung der West-Ost Wegeverbindung, parallel zu der Planung für den östlichen Teil der Schadowstraße. Die breiten Räume für Fußgänger werden im Kö-Bogen-Pflaster gehalten. Verlegemuster und Farbgebung bleiben gleich und schließen harmonisch an das Projektgebiet Kö-Bogen an. Daneben gibt es jeweils einen Streifen aus Terrazzoasphalt zur Aufnahme von Mobiliar und Begrünung sowie in Mittellage einen Fahrstreifen. Die im westlichen Teil der Schadowstraße zwischen Berliner Allee und Bleichstraße geplante Bepflanzung wurde in enger Abstimmung mit dem Entwurf für den östlichen Abschnitt angepasst.
Die Schadowstraße westlich der Bleichstraße bildet den Übergang, der zwischen der Gestaltung „Kö-Bogen“ und der Gestaltung „Schadowstraße“ vermittelt und dabei die Verkehrsbeziehungen, besonders die Anbindung des Radverkehrs entlang der Gleistrasse, berücksichtigt.
Das Teilstück vor der Fassade des Hauptgebäudes des Ingenhoven-Komplexes ist weitgehend fertiggestellt. Die Pflasterarbeiten dort sind bereits abgeschlossen, Bäume und Sitzgelegenheiten gesetzt. Der Asphaltstreifen wurde zunächst provisorisch geschlossen. Später haben die Arbeiter den finalen Belag aus geschliffenem Terrazzoasphalt aufgetragen. Im direkt gegenüberliegenden Teil erfolgen gegenwärtig vorbereitende Arbeiten . Der Gehweg zwischen Immermann- und Schadowstraße in der Berliner Allee entlang der Rampe des Süd-Nord Tunnels ist bereits erneuert. An der Gleisquerung ist eine die Straßenbahngleise überspannende Fläche mit großformatigen Platten vorgesehen, die direkt an das Kö-Bogen-Pflaster anschließt.
Das Gebiet östlich der Gleise wird voraussichtlich im Sommer bearbeitet. Westlich der Rheinbahntrasse muss die Plattierung der Fläche aufgrund des Abrisses und Neubaus „Alte Leipziger“ zurückgestellt werden. Voraussichtlich Ende Oktober dieses Jahres sollen die Arbeiten auf der Schadowstraße vor dem Kö-Bogen II abgeschlossen werden.